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Identität
7.8.2024
Das Känguru aus Beuthen ist tot
Josef Schmidt gewann unter der polnischen Fahne Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen in Mexiko und Tokio. Der japanische Kaiser war von seinen sportlichen Erfolgen so begeistert, dass er ihm sogar an Bord seines Privatjets sein Land zeigte. In Polen wurde er jedoch so geschämt, dass er 1975 beschloss, nach Deutschland zu fliehen. Da er noch innerhalb der deutschen Grenzen geboren wurde, erhielt er in Westdeutschland den Vertriebenenausweis.
Der Außenminister der Republik Polen hat Prof. Ruchniewicz zum Bevollmächtigten für die deutsch-polnische Zusammenarbeit im Sozial- und Grenzbereich ernannt. Prof. Ruchniewicz ist ein angesehener Experte für die deutsche Geschichte und die deutsch-polnischen Beziehungen. Er setzt sich für die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der polnischen Gemeinschaft in Deutschland und der deutschen Minderheit in Polen ein. Davon würden alle profitieren.
Die deutsche Widerstandsbewegung ist für die Identität der Autochthonen von entscheidender Bedeutung. Sie bietet eine Art moralische Legitimierung, die sich auf die Geschichte Schlesiens zwischen 1933 und 1945 bezieht und beweist, dass sich zumindest ein Teil der Autochthonen aktiv gegen den Hitlerismus gestellt hat. Und deshalb ist die Ausstellung im Oberschlesischen Museum in Ratingen so ein wichtiges Ereignis.
Vor dem Zweiten Weltkrieg hatte die polnische Gemeinschaft in Deutschland den Status einer nationalen Minderheit. Sie funktionierte nicht nur in Oberschlesien, sondern auch in Berlin oder im Ruhrgebiet. Dieser Status wurde ihr 1940 von den Nazis entzogen, aber bereits 1951 wieder verliehen. Seine erneute Aufhebung wurde von den Unterhändlern des deutsch-polnischen Traktats im Jahre 1991 vereinbart.
Die Autochthonen in Oberschlesien sehen sich meist entweder als Schlesier oder als Deutsche. Der preußische Staat ist in Vergessenheit geraten, und kaum jemand identifiziert sich noch mit ihm. Ganz anders ist die Situation in dem tschechischen Teil Oberschlesiens. Dort ist der Staat von Wilhelm II. für viele der Schlüssel zur Identität. Diese Traditionen werden auch aktiv gepflegt.
Carl Ulitzka war die größte moralische und politische Autorität in Oberschlesien während der Zwischenkriegszeit. Als Vorsitzender der Oberschlesischen Zentrumspartei prägte er lange Zeit das regionale Leben entscheidend mit. Zweimal wurde er in Exil geschickt. 1939 wurde er von der Gestapo und 1945 von den neuen Machthabern aus seiner Gemeinde vertrieben. Heute fordern die Ratiborer Eliten, dass sein Grab in seinen Heimatort verlegt wird.
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