Spectrum.direct

Konversatorium

Geschichte des Joseph-von-Eichendorff-Konversatoriums

Nach dem Ersten Weltkrieg gründete in Oppeln eine Gruppe von oberschlesischen Künstler das Verein „Eichendorff-Gemeinde“. Es sollte ein Zusammenschluss von Schriftstellern, Musikern und Bildhauern sein, die sich als Ziel gesetzt haben, das Kulturleben der oberschlesischen Provinz zu beleben. Eine der ersten Initiativen des Vereins war eine große Ausstellung in Oppeln im Jahre 1924, wo Werke oberschlesischer Künstler gezeigt wurden. Dabei handelte es sich um Gemälde, Skulpturen, Grafiken und angewandte Kunst. Die Ausstellung fand damals in ganz Deutschland ein breites Echo. Und in der Tat wurde Oppeln für die nächste Jahre zu einem wichtigen kulturellen Zentrum. Hier wurde die, nach Berlin, Breslau und Königsberg, größte Bibliothek Preußens eingerichtet. Künstler von europäischem Rang, wie Thomas Myrtek und Lucas Mrzyglod, haben hier gewirkt.

Das Dritte Reich und der Zweite Weltkrieg unterbrachen die Aktivitäten der Eichendorff-Gemeinde. Nach 1992 belebte der Oppelner Fotograf, Frederyk Kremser, die Tradition des Vereins und gründete es neu. Er änderte zwar den Namen des Vereins auf „Eichendorff Konversatorium“, aber in der Satzung bezog er sich ausdrücklich auf die Tradition der Eichendorff-Gemeinde. In den folgenden Jahren gab das Verein die Vierteljahreshefte, das Joseph-von-Eichendorff-Konversatorium und veröffentlichte zahlreiche Bücher.Im Mai 2019 wählten die Mitglieder des Vereins einen neuen Vorstand. Er beschloss, die Tätigkeitsfelder der Organisation zu erweitern. Ohne auf die Herausgabe der Vierteljahreshefte zu verzichten, wurde beschlossen, das Portal Spectrum.Direct aufzubauen.Es soll in der Zukunft eine Kombination aus einer Tageszeitung und eines täglichen Fernsehmagazin werden, das digital herausgegeben wird.Das Eichendorff-Konservatorium versteht sich auch als Fortsetzung der Eichendorff-Gemeinde. In diesem Sinne will es auch ehrgeizige, kulturelle Initiativen in Oberschlesien anregen und schaffen.

Vorstand des Konversatorium

Vorsitzender

Univ.-Prof. Dr. habil. Sebastian Fikus

Publizist, Politikwissenschaftler, Historiker. Er studierte Regie an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Viele Jahre war er als Produzent und Redakteur von Sendungen über die deutsch-polnischen Beziehungen im öffentlichen Fernsehen TVP tätig. Preisträger des ersten Polnisch-Deutschen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreises im Bereich Fernsehen. Langjähriger Korrespondent des WDR in Köln. Er promovierte 2005 über die Zeitgeschichte Schlesiens. 2014 legte er seine Habilitationsschrift über die politische Kultur in Deutschland am Institut für Geschichte der Polnischen Akademie der Wissenschaften (Polska Akademia Nauk, PAN) in Warschau vor. Er arbeitet am Institut für Journalistik der Schlesischen Universität in Kattowitz.

Piotr Muschalik Profesor ASP Katowice

Stellvertreter des Vorsitzenden

Univ.-Prof. Dr. habil. Piotr Muschalik

Fotograf und Grafiker. Er studierte an der Kunstakademie in Kattowitz und ist heute Leiter des Lehrstuhls für Fotografik an dieser Hochschule. Er beschäftigt sich mit kreativer und dokumentarischer Fotografie. Für ihn ist sie ein künstlerisches Medium, wo er mit verschieden Formen experimentiert. Er lässt sich von der klassischen Fotografie inspirieren und versucht, sie mit neuen grafischen Formen zu bereichern. In ihrer Deutung beziehen sie sich oft auf einen breit verstandenen Existenzialismus. Er ist Autor von zahlreichen Kunstalbumen und Bilderbänden über Schlesien. Er arbeitete mit Lech Majewski bei den Filmen "Das Blut des Dichters" und "Die Mühle und das Kreuz" zusammen. Muschalik hatte zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Polen und im Ausland. Unter anderem in Japan, Korea, Deutschland, USA, Frankreich und Italien. Er ist Vorsitzender des Vorstands (Przewodniczący Rady Uczelni) der Karol-Szymanowski-Musikakademie in Kattowitz. Er kommt aus Hindenburg.

Sabina Kauf Profesor

Stellvertreter des Vorsitzenden

Univ.-Prof. Dr. habil. Sabina Kauf

Leiter des Instituts für Managementwissenschaften an der Universität Oppeln. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der damaligen Pädagogischen Hochschule in Oppeln absolvierte sie ein zweijähriges wissenschaftliches Praktikum an der Universität Potsdam. Dort, unter der Leitung von Prof. Ingo Balderian, verfasste sie ihre Doktorarbeit "Marketing und Logistik als Elemente marktorientierter Unternehmensführung", die sie im Jahr 2000 verteidigte. Sie habilitierte an der Wirtschaftsuniversität in Breslau auf der Grundlage ihrer Dissertation "Marketing- und Logistikorientierung im Regionalmanagement". In dem Jahr 2020 bekam sie die ordentliche Professur. In der Zwischenzeit war sie stellvertretender Dekan der Wirtschaftsfakultät der Universität Oppeln und Geschäftsführer der Medienproduktionsgesellschaft "Pro Futura" in Oppeln.