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Kultur
Geschichte
20.3.2025
Rettung eines sinkenden Atlantis
Das Museum der Universität Oppeln zeigt in diesem Monat eine Ausstellung deutscher Gemälde aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Es handelt sich um Werke schlesischer Künstler, die aus der Privatsammlung von Anna und Norbert Honka stammen. Viele prominente Vertreter des kulturellen Lebens der Region nahmen an der Eröffnung teil.
Pralat Carl Ulitzka war Mitglied des Berliner Reichstags und einer der wichtigsten Anführer der deutschen Volksabstimmungskampagne von 1921. Er galt jahrzehntelang als ein Symbol der Polenfeindlichkeit. Dass er von der Gestapo verhaftet wurde, weil er polnische Messen anführte, wollte lange Zeit niemand hören.
Viele Kinder auf der ganzen Welt haben noch nie von der niederschlesischen Stadt Liegnitz gehört. Doch die Liegnitzer Bombe ist für viele von ihnen bis heute das am sehnlichsten erwartete Weihnachtsgeschenk. Er wurde 1853 von einem örtlichen Konditor aus Liebe zu einer Bäckertochter erfunden.
Der aus Seidenberg bei Görlitz stammende Jacob Böhme war der erste bedeutende deutsche Denker, der in deutscher Sprache schrieb. Er gilt daher als der Vater der deutschen Philosophie. Böhme wurde wegen seiner Ansichten mehrmals in Haft genommen. In seiner Heimatstadt wurde eine Ausstellung eröffnet die den Titel „Lilienzeit. Der mystische Philosoph Jacob Böhme und die Erneuerung der Welt“ trägt. Die Ausstellung präsentiert das Werk dieses herausragenden Denkers.
In Breslau ist der bewusste Rückgriff auf die deutsche Vergangenheit und das Verständnis für sie als ein dauerhaftes Element der zeitgenössischen Identität selbstverständlich geworden. In Oppeln war das lange Zeit anders. Aufgrund der Präsenz einer Minderheit, war und ist der Widerstand gegen die Deutschen unvergleichbar stärker. Aber auch hier geschieht ein Wandel.
Die deutsche Widerstandsbewegung ist für die Identität der Autochthonen von entscheidender Bedeutung. Sie bietet eine Art moralische Legitimierung, die sich auf die Geschichte Schlesiens zwischen 1933 und 1945 bezieht und beweist, dass sich zumindest ein Teil der Autochthonen aktiv gegen den Hitlerismus gestellt hat. Und deshalb ist die Ausstellung im Oberschlesischen Museum in Ratingen so ein wichtiges Ereignis.
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