Dr. Natalia Klimaschka gehört zu den vier Finalistinnen des renommierten Wettbewerbs „Auslandsdeutsche des Jahres“. Teilnehmen können Frauen aus aller Welt, die außerhalb der Bundesrepublik Deutschland leben. Die Teilnahme einer Oberschlesierin an diesem Wettbewerb hat in den sozialen Medien eine Welle von Hasskommentaren ausgelöst – erschreckend in Ton und Inhalt, und letztlich gegen die gesamte schlesisch-deutsche Gemeinschaft gerichtet.

Eine Oberschlesierin unter den Deutschen der Welt
Der Wettbewerb wird von der Internationalen Medienhilfe (IMH), dem Dachverband der deutschsprachigen Medien weltweit, organisiert und ehrt jedes Jahr Deutsche, die außerhalb der Bundesrepublik leben. Er hat eine hohe symbolische Bedeutung – er zeigt, dass deutsche Kultur, Sprache und Identität nicht nur zwischen Rhein und Spree lebendig sind, sondern auch in Buenos Aires, Bischkek, Budapest … und in Kattowitz.
Unter den vier diesjährigen Finalistinnen sind Frauen aus Argentinien, Kirgisistan, Ungarn und Polen. Aus dieser Gruppe vertritt Dr. Natalia Klimaschka aus Schlesien eine Gemeinschaft, die über Jahrzehnte um das Recht auf eigene Erinnerung kämpfen musste. Ihre wissenschaftliche Arbeit, ihre Publizistik und ihr Engagement auf dem Portal Spectrum.direct zeigen, dass die schlesisch-deutsche Geschichte kein Relikt der Vergangenheit ist, sondern eine lebendige Erzählung von Identität – jenseits politischer Grenzen.
Eine Stimme als Zeichen der Solidarität
Es geht hier nicht nur um den Erfolg einer einzelnen Person, auch wenn Dr. Natalia Klimaschka – unsere Kollegin, Wissenschaftlerin, Publizistin und Forscherin der schlesischen Geschichte – ihn zweifellos verdient. In dieser Abstimmung steht mehr auf dem Spiel: unser gemeinsames Gefühl von Identität, Geschichte und das Recht, anders zu sein.
In den Facebook-Kommentaren wiederholen sich bekannte Muster: Vorwürfe einer „Agententätigkeit“, Aufforderungen, „nach Deutschland zurückzukehren“, oder Beleidigungen wie „Verräterin“ und „Volksdeutsche“. Solche entmenschlichenden Äußerungen dürfen nicht bagatellisiert werden – Schweigen bedeutet oft Zustimmung.
Die einzige angemessene Antwort auf Hass und Vorurteile ist eine konstruktive Reaktion. Die Anschuldigungen gegen Dr. Klimaschka treffen in Wirklichkeit die gesamte schlesisch-deutsche Gemeinschaft und bedienen sich jener rhetorischen Muster, die in der Geschichte der Region zur Ausgrenzung und Stigmatisierung von Minderheiten benutzt wurden.
Auch der Europaabgeordnete Łukasz Kohut rief zur Unterstützung von Natalia Klimaschka auf – nicht aus Zorn, sondern aus einem Gefühl der Solidarität und Verantwortung. Die Reaktion auf die Angriffe kann nur eine gemeinsame sein: eine Verteidigung, die sich im Zeichen der Unterstützung äußert – in einem Wettbewerb, der eine globale Dimension hat.

Eine einfache Geste, große Wirkung – So können Sie abstimmen
Es ist ganz einfach:
Um für Dr. Natalia Klimaschka beim Wettbewerb „Auslandsdeutsche des Jahres 2025“ zu stimmen, genügt es, eine E-Mail mit dem Text:
➡️ „Auslandsdeutsche des Jahres – Natalia aus Schlesien/Polen“
an folgende Adresse zu senden: info@medienhilfe.org
🗓️ Abstimmung bis zum 31. Oktober 2025
🌍 Jede und jeder kann weltweit teilnehmen.
Warum das wichtig ist
Internationale Wettbewerbe wie „Auslandsdeutsche des Jahres“ bieten seltene Chancen: Sie schaffen mediale Sichtbarkeit, Reichweite und erzählerische Kraft, um über Schlesien zu sprechen. Sollte Natalia gewinnen, wird ihre Stimme in den wichtigsten deutschen Medien zu hören sein.
Doch es geht nicht nur um persönlichen Erfolg – es ist eine Gelegenheit, Schlesien erneut in das Bewusstsein der Welt zu rücken: mit seinem multikulturellen Erbe, mit den Werten, die Polen und Deutsche verbinden, und mit dem gemeinsamen Willen, Erinnerung zu einem Brückenpfeiler statt zu einer Mauer zu machen.
Darum sollten wir heute – unabhängig von unseren Ansichten – gemeinsam abstimmen.
Nicht nur für Natalia. Für uns selbst. Für Schlesien.