18.12.2020
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Kutz, ein Dichter Oberschlesiens

Ein Regisseur, der das Bild der schlesischen Region maßgeblich geprägt hat

Kazimierz Kutz, Regisseur. Ein Künstler aus Schlesien, der hier auch sein Leben verbrachte. Die Nachricht von seinen Tod verbreitete sich Blitzschnell. Das war am 18. Dezember 2018. Nur weniger Tage später sollte das "Jahr mit Kazimierz Kutz" beginnen. Leider schrieb das Leben ein anderes Szenario. Es war das erste Jahr ohne ihn, was seine Verehre in tiefe Trauer versetzte.

Kazimierz Kutz

Kazimierz Kutz, Regisseur. Ein Künstler aus Schlesien, der hier auch sein Leben verbrachte. Die Nachricht von seinen Tod verbreitete sich Blitzschnell. Das war am 18. Dezember 2018. Nur weniger Tage später sollte das "Jahr mit Kazimierz Kutz" beginnen. Leider schrieb das Leben ein anderes Szenario. Es war das erste Jahr ohne ihn, was seine Verehre in tiefe Trauer versetzte.

Es jährt sich zum zweiten Mal der Todestag von Kazimierz Kutz. Als Künstler mit einem brillanten Sinn für Humor und Ironie, gilt er als ein Regisseur, der die Gefühle der Verbundenheit mit der Heimat perfekt einfängt. In den Werken von Kutz kann man ablesen, wie viel Inspiration er aus seinen eigenen familiären Umgebung schöpfte. Der Film "Perle in der Krone" (Perła w Koronie) war ein getreues Abbild einer Bergbausiedlung während des Ersten Weltkriegs. Es ist fast eine Geschichtsstunde über den Alltag in dieser Zeit. Der Film ist aber auch ein Versuch, die Identität der Autochthonen zu beleuchten. Menschen, für die die Heimat, Familie und Arbeit grundlegende Werte waren.

Um die Realität jener Zeit zu vermitteln, arbeitete Kutz sowohl mit Historikern, wie mit Spezialisten für Trachten und Mitgliedern von Bergmannsorchestern zusammen. Aber die wichtigsten Inspiration schöpfte er aus Gesprächen mit den Zeitzeugen.

Ein wichtiges Thema seiner Arbeit ist der Kulturschock, den die Autochthonen erlebten, als sie aus ihren Familienhäusern in die Wohnblocks aus Beton umzogen sind. Es war ein Akt der Entwurzelung aus der gewöhnte Umgebung, mit dem sich vor allem die ältere Generation der Schlesier nicht abfinden konnte.

Die Autochthonen waren mit der Zerstörung des Stadtteils Giszowiec schockiert. Die Regierung hat damals argumentiert, ein neues Schlesien zu schaffen wollen. Die Hochhäusern sollten ein Ort sein, an dem viele Familien ihre neuen Heimat finden würden. Die Hauptfigur des Films, Karol Habryka, bezahlte, wie viele Menschen in der realen Zeit, den Umzug mit seinem Tod.

Einige Autochthone zogen aus Zwang, andere freiwillig in neue Arbeiterviertel, in die "Schubladen aus Beton". Dieser Begriff stammt aus Film "Perlen eines Rosenkranzes" (Paciorki jednego różańca) aus dem Jahr 1979. Der Regisseur kannte das Problem aus der eigene Familie. Kutz gab sich oft selbst die Schuld daran, dass er eigenen Vater gedrängt hat, in so eine Schublade umzuziehen. Kurz darauf starb der Vater von Kutz.

Diese Erlebnisse inspirierten den Regisseur, eine schlesische Trilogie zu drehen. Der ganze Zyklus erzählt von der Entwurzelung aus einer gezähmten kulturellen Umfeld.

Er besaß die Fähigkeit den Alltag genau zu beobachten und die Wahrheit darüber zu erzählen. Er war besorgt um die Ausgeschlossene, die ihren Platz in der neuen Realität nicht finden könnten.

Das Werk von Kutz kann man als eine Art Aufzeichnung der schlesischen Geschichte im zwanzigsten Jahrhundert verstehen. Eine Impression über das Ende einer Epoche in der Geschichte der Region. Somit habe seine Filme einen besonderen Wert. Und Kazimierz Kutz wird als einer der wichtigsten schlesischen Künstler bleiben.

Anna Borkowska

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Anna Borkowska