Die deutsche Bundesregierung hat beschlossen, den Bundestagsabgeordneten Knut Abraham zum neuen Koordinator für die Zusammenarbeit der Zivilgesellschaften und die grenzüberschreitende Kooperation mit Polen zu ernennen. Dies ist auch eine erfreuliche Nachricht für die autochthone Bevölkerung in Schlesien, die Abraham seit Jahrzehnten aktiv unterstützt.
Es hat ein personeller Wechsel im Amt des Koordinators für die Zusammenarbeit der Zivilgesellschaften und die grenzüberschreitende Kooperation mit Polen stattgefunden. Nach über einem Jahrzehnt Amtszeit von Dietmar Nietan (SPD) übernimmt nun Knut Abraham, CDU-Abgeordneter aus Brandenburg, Diplomat und Jurist, dieses wichtige Amt. Er kennt Polen nicht nur aus der Theorie, sondern auch aus der Praxis.
Knut Abraham, gebürtig aus Hamburg, ist ein bekannter und allgemein respektierter Diplomat. Er begann seine Karriere im Auswärtigen Amt 1998. Von 2006 bis 2011 leitete er ein Referat im Bundeskanzleramt. Danach war er einige Jahre Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Washington. Seit 2018 war er als Gesandte an der deutschen Botschaft in Warschau tätig und ab 2021 ist er Bundestagsabgeordneter. Er gilt als Experte für deutsch-polnische Beziehungen. Im Bundestag sagte er einmal: „Für mich ist Polen kein Punkt auf der Landkarte, sondern konkrete Menschen, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Menschen, die ich respektiere und mag.“
Die Funktion des Koordinators hat im deutsch-polnischen Verhältnis eine besondere politische, symbolische und operative Bedeutung. Der neue Beauftragte übernimmt sein Amt in einer schwierigen Zeit. Auf beiden Seiten der Oder nehmen die historischen, narrativen und identitätsbezogenen Spannungen zu. In Polen sind antideutsche Ressentiments nach wie vor stark. Doch beide Seiten brauchen einander.
Die Ernennung von Knut Abraham ist ein Signal dafür, dass die derzeitige Regierungskoalition in Berlin pragmatisch und ohne ideologische Vorbehalte auf eine Verbesserung der deutsch-polnischen Beziehungen setzt. Wie Abraham sagt: „Es geht nicht darum, wer recht hat, sondern darum, wie wir gemeinsam vorankommen können.“ Knut Abraham ist ein Vermittler, der das Terrain kennt, die Emotionen versteht und Brücken zu bauen weiß. Ein Mensch, der die schwierigen historischen Vorurteile kennt und diese zu mildern versteht.
Auch bei den Autochthonen in Oberschlesien erfreut sich Knut Abraham großer Sympathie. Seit 1989 steht er mit dieser Gemeinschaft in Kontakt. Seit Jahren unterstützt er konsequent auch die polnische Diaspora in Deutschland, die Polonia. Er erkennt die Parallelen zwischen beiden Gruppen, deren Identitäten in ähnlicher Weise polnisch und deutsch geprägt sind. Was sie eint, ist zweifellos ihre positive Haltung zum Deutschtum. Beide Gruppen kämpfen mit ähnlichen Herausforderungen in der Gestaltung eines attraktiven Bildungs- und Kulturangebots. Sowohl die Polonia als auch die deutsche Minderheit sind von internen Konflikten und eigennützigen Interessen durchzogen. Knut Abraham kennt diese Problematik genau und wird sich wahrscheinlich darum bemühen, diese Gegensätze zu überwinden. Er wird sich sicherlich für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen diesen Gemeinschaften einsetzen. Und sie dazu ermutigen, an der Verbesserung der deutsch-polnischen Beziehungen mitzuwirken.
Hoffnung macht auch die Tatsache, dass die Ansichten und Ziele des deutschen Koordinators weitgehend mit denen seines polnischen Gegenübers, Prof. Krzysztof Ruchniewicz aus Breslau, übereinstimmen. Beiden Politikern ist eine gute Zusammenarbeit im Sinne der deutsch-polnischen Freundschaft zu wünschen.