Berlin-Pass zum Geburtstag!

Junge Menschen für einen Theater- oder Opernbesuch zu begeistern, scheint eine ziemlich unmögliche Aufgabe zu sein. Die deutsche Regierung hat jedoch die Initiative ergriffen, um junge Menschen für das kulturelle Leben zu interessieren. Jeder, der im nächsten Jahr 18 Jahre alt wird, erhält vom Staat einen Kulturpass - ein einmaliges Geschenk in Höhe von 200€. Die Mittel können ausschließlich für die kulturelle Teilhabe verwendet werden. 

Es wird eine Online-Plattform eingerichtet, auf der sich Kulturveranstalter, d. h. Theater, Kabaretts, Opernhäuser, Museen und Konzerthäuser, anmelden können. Junge Menschen werden Zugang zu derselben Anwendung haben. Innerhalb von zwei Jahren können sie 200 € für den Besuch ausgewählter kultureller Veranstaltungen ausgeben, bis die zugewiesenen Mittel aufgebraucht sind. 

Die Berliner Regierung sieht diese Initiative gewissermaßen als eine Art Ausgleich für den Verlust an kultureller Bildung. Aufgrund der Pandemie waren die jungen Menschen in einer so wichtigen Phase ihres Lebens zwei Jahre lang auf ihr Zuhause beschränkt. Es soll auch ein Anreiz sein, um sie an die Teilnahme an der Kultur zu gewöhnen. 

Die Initiative soll sogar noch weiter gehen, obwohl es viele Diskussionen um die Kulturpässe gibt. Es ist bekannt, dass junge Menschen mit diesen Mitteln Bücher kaufen können. Es ist nicht klar, ob sie das Geld für den Kauf eines Musikinstruments verwenden können. Die gesetzliche Regelung sieht vor, dass sie Schallplatten kaufen können, aber es ist unklar, ob sie mit diesem Geld auch Netflix bezahlen können. 

Das Kulturpass-Programm soll auch eine Form der Unterstützung für Künstler sein, die durch die Pandemie ein großes Publikum verloren haben. Steigende Energiekosten und inflationsbedingter Publikumsschwund bedrohen vor allem kleine, private Kultureinrichtungen in ihrer Existenz.  

Eine ähnliche Regelung wurde bereits in Frankreich eingeführt. Das französische Beispiel zeigt, dass sich diese Idee bewährt hat. Wenn es sich auch in Deutschland bewährt, plant das Ministerium für Kultur und Medien, eine solche Regelung ebenfalls für jüngere Altersgruppen einzuführen. 

Es bleibt zu hoffen, dass junge Autochthone aus Schlesien von diesen Kulturpässen Gebrauch machen und z.B. nach Berlin zu verschiedenen kulturellen Veranstaltungen reisen.