22.9.2023
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Eine Gelegenheit zur Organisationserneuerung

Stiftung Verbundenheit übernimmt die Finanzierung der meisten Projekte

Die Stiftung Verbundenheit wird die Koordination der meisten von der Bundesrepublik geförderten Kultur- und Bildungsprojekte der deutschen Minderheit übernehmen. Der Vorsitzende des Stiftungsrates ist Hartmut Koschyk. Er ist seit Jahrzehnten mit Oberschlesien verbunden. Außerdem kennt er die Minderheit wie kein anderer.

Stiftung Verbundenheit

Gegründet wurde die Stiftung Verbundenheit im Jahr 2004 von dem saarländischen Unternehmer Dr. jur. Kurt Linster. Auf seinen internationalen Geschäftsreisen lernte er viele deutsche Landsleute kennen. Er erfuhr von ihren Problemen, die mit einem dauerhaften Aufenthalt im Ausland verbunden sind. Er bewunderte ihre Bemühungen, die deutsche Sprache und Kultur zu pflegen. Das inspirierte ihn, eine Stiftung zu gründen, um solche Initiativen weltweit zu unterstützen.

Im Jahr 2004 übernahm der Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk die Leitung des Aufsichtsrates der Stiftung, die sich in den letzten Jahren sehr erfolgreich entwickelt hat. Ziel der Stiftung ist es, Brücken zwischen der Bundesrepublik und den im Ausland lebenden Deutschen zu bauen. Hartmut Koschyk will auch die guten Beziehungen zwischen den deutschen Minderheiten und ihren nationalen Mehrheiten in den jeweiligen Ländern fördern. Seine Stiftung hat einen deutlichen Beitrag zur kulturellen Entwicklung der deutschen Gemeinschaften im Ausland geleistet. Ein Zeichen für den Erfolg ist der neue Sitz der Stiftung im historischen Kurfürstenhaus, welches sich im Nikolaiviertel, im Herzen Berlins, befindet.

Hartmut Koschyk hat familiäre Bindungen zu Schlesien, wo seine Eltern herkommen. Im Laufe seiner politischen Laufbahn wurden ihm viele wichtige Ämter anvertraut. Unter anderem war er stellvertretender Bundesminister der Finanzen und Bevollmächtigter der Bundesregierung für nationale Minderheiten im Ausland.

Es war auch klar, dass sich die von Koschyk geleitete Stiftung im Laufe der Zeit verstärkt in Polen engagieren würde. Und in der Tat ist es seine Stiftung, die nach einem Beschluss der Bundesregierung den Großteil der von Berlin geförderten Projekte für die deutsche Minderheit koordinieren wird. Damit wird Hartmut Koschyk zum vielleicht wichtigsten Förderer der deutschen Kultur in Schlesien. Man kann nur hoffen, dass er erkennt, dass es in Oberschlesien viele Angehörige der deutschen Minderheit gibt, die sich nicht mit dem VdG/TSKN identifizieren. Sie waren bisher von jeglicher Förderung ausgeschlossen, weil die Bundesregierung festgelegt hat, dass nur vom VdG genehmigte Projekte unterstützt werden können. Dies führt leider dazu, dass gute Initiativen scheitern und unseriöse Projekte mit seriösen Mitteln gefördert werden. Diese Regelung ist daher einer effektiven Unterstützung der deutschen Gemeinschaft in Oberschlesien nicht dienlich

Es ist aber auch nicht so, dass sich die deutsche Seite dieser Probleme nicht bewusst wäre. Sie schränkt immer mehr ein und formuliert Richtlinien. Auch die Stiftung Verbundenheit hat angekündigt, dass Anträge und Projektvorschläge direkt bei der Stiftungszentrale in Berlin eingereicht werden können. Dafür ein großes Lob.

https://www.stiftung-verbundenheit.de/

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Sebastian Fikus